Geschenke Knigge: 15 Tipps, damit kein Stress entsteht

von | 30.11.2015 | Knigge

Kennen Sie das auch: Kurz vor dem Fest nimmt der Stress immer mehr zu, vor allem dann, wenn die passenden Ideen fehlen oder die Zeit, um sich Ruhe Gedanken zu machen. Mit diesem Geschenke Knigge möchte ich Ihnen 15 Tipps zum Entschleunigen geben.

Foto Shutterstock

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1. Die Geschenkesuche beginnt nicht erst am 4. Advent. Besser ist, das ganze Jahr über die Augen und Ohren offen zu halten und sich bei spontanen Ideen Notizen zu machen. Der Notizzettel kann dann in der Vorweihnachtszeit wieder hervorholt werden.

2. Schon vor dem Gang ins Geschäft sollten Sie man sich Gedanken um ein passendes Geschenk machen. Lässt man sich erst im Geschäft von den Auslagen „inspirieren“, sind Fehlkäufe und viel zu teure Geschenke vorprogrammiert.

3. Im Familienkreis kann man den Beschenkten direkt fragen, was er sich wünscht. Im Freundeskreis würde ich davon eher abraten: Es könnte den Eindruck erwecken, dass man die Person nicht gut kennt oder sich bestenfalls die „Denkarbeit“ abnehmen lassen möchte. Eine gute Alternative ist, Freunde und Verwandte aus dem Umfeld des Beschenkten nach dessen Vorlieben zu befragen.

4. Überteuerte Geschenke meiden! Das setzt den Beschenkten unnötig unter Druck, im nächsten Jahr selbst etwas Teures schenken zu müssen. Mein Tipp: Setzen innerhalb der Familie einen Rahmen und bleiben Sie selbst maßvoll.

5. Selbstgemachte Geschenke sind immer eine gute Idee und zeigen dem Beschenkten, dass sich das Gegenüber viel Mühe gemacht und Zeit investiert hat. Einzige Ausnahme sind für mich banale Präsente – Bsp. ein Glas Erdbeere-Marmelade zu Weihnachten, das von Erwachsenen als kostbares Premium-Präsent inszeniert wird.

Was man nicht schenken sollte:

6. Der eigene Nutzen am Geschenk sollte für die Geschenkeauswahl nicht ausschlaggebend sein (z.B. Staubsauger für die Frau).

7. Keine Hygieneartikel (wie z.B. Duschbäder) schenken. Das kann als fehlende eigene Hygiene missverstanden werden. Deutlich origineller: Getrocknete Rosenblätter als Inspiration für eine sinnliche Badestunde.

8. In keinem Fall sollten Geschenke als erzieherische Maßnahme verstanden werden. So sollten unter Erwachsenen Kleider bspw. nur verschenkt werden, wenn sich das der Beschenkte konkret gewünscht hat und nicht, weil man den Kleidungsstil desjenigen „verbessern“ möchte (z.B. „du trägst immer nur schwarz, dabei steht dir Farbe doch auch gut“).

9. Auch Bücher sollten nur verschenkt werden, wenn der Geschmack des Beschenkten ausreichend bekannt ist. Eine gute Möglichkeit ist, zwei bis drei Buchtitel im Buchladen zu nennen, die der Beschenkte gern gelesen hat. Auf Basis dessen kann man sich beraten lassen, welches aktuelle Buch dazu passen könnte.

10. Niemals sollten Geschenke einfach weiterverschenkt werden, die selbst nicht gefallen haben. Die Gefahr ist groß, dass dies der „Ursprungsschenker“ mitbekommt.

Eine Besonderheit: Gutschein- und Geldgeschenke

11. Bei Geld- oder Gutscheingeschenken bietet es sich an, ein (auf den Gutschein bezogenes) passendes Accessoire mitschenken. Das zeigt dem Gegenüber, dass man sich Gedanken gemacht hat und der Gutschein nicht nur eine Notlösung war.

12. Es sollten keine Gutscheine verschenkt werden, die man selbst nie einlöst (wie z.B. eine Einladung zum gemeinsamen Essen). Der Gutschein sollte immer genau für eine Situation definiert sein: wann, wo und mit wem kann er eingesetzt werden.

Mir ist bewusst, dass dieser Bereich meines Geschenke Knigge sehr umstritten ist. Ich selbst empfehle grundsätzlich, keine Geldgeschenke zu machen und ignoriere diesen Wunsch in der Regel auch. Es ist leider in der Regel doch eine Notlösung, und kommt häufig auch so an. Problematisch ist das Thema Wert-Schätzung, die auch an der Höhe des Betrages abzulesen ist.

Die Verpackung und Geschenkeübergabe:

13. Geschenke sollten nach Möglichkeit selbst verpackt werden. Fertige Warenverpackungen von Internetanbieter wirken meist wenig liebevoll! Auch der Preis muss unbedingt vorher entfernt werden.

14. Den Bon für einen möglichen Umtausch des Geschenks zwar aufheben, aber nicht gleich zum Geschenk dazugeben. Das signalisiert anderenfalls dem Beschenkten, dass man sich nicht sicher war, ob das Geschenk wirklich gefällt.

15. Keine Geschenke machen, die die Intimsphäre des Beschenkten verletzen! Dazu gehört auch, sich vorher zu überlegen, vor wem der Beschenkte das Geschenk öffnen wird.

Mein abschließender Tipp zum Geschenke Knigge:

Ist der Schenkende anwesend, sollte der Empfänger nach dem Überreichen das Präsent auspacken und eine wertschätzende Rückmeldung geben. Falls er das Präsent (Buch, DVD) bereits in seiner Sammlung hat, ist eine ehrliche Rückmeldung möglich: Vielen Dank für dieses Präsent, das passt sehr gut – ich habe es mir vor zwei Wochen selbst schon gekauft oder von Person X geschenkt bekommen.


Rainer Wälde

Rainer Wälde liebt es, durch Filme, Bücher und Vorträge seine Zuhörer in ihrer Originalität zu ermutigen.
In seinem wöchentlichen Blog erzählt er ihre Geschichten.

www.rainerwaelde.de

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